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Israel/China: Regierungen organisieren den Import von „leibeigenen“ Beschäftigten

In Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für Bürgerrechte in Israel (ACRI), dem unabhängigen Gewekschaftszentrum WAC MAAN, dem Arbeiternotruf (Kav La'Oved), dem Notruf für Flüchtlinge und Migrant_innen und der Konföderation der Gewerkschaften Hongkongs(HKCTU).

Bitte unterstützt den Aufruf von Gewerkschaften und Menschenrechtsorganisationen aus Israel und Hongkong, ein Abkommen zwischen der israelischen und der chinesischen Regierung zu stoppen, durch welches migrantische Arbeiter_innen in eine gefährliche und benachteiligte Situation gebracht werden.
Durch das Abkommen in seiner jetzigen Form sollen 20.000 chinesische Bauarbeiter_innen über private Arbeitsvermittlungsagenturen nach Israel angeworben werden. Diese Agenturen verlangen sehr hohe Vermittlungsgebühren von den Beschäftigten. Die chinesischen Arbeiter_innen müssten sich deshalb massiv verschulden, bevor sie nach Israel ausreisen. Dadurch können sie sich schlechter gegen Ausbeutung und schlechte Arbeitsbedingungen wehren. Darüber hinaus werden sie durch israelische Arbeitsgesetze nicht geschützt. Am 20. September hat die israelische Regierung entschieden, den Import chinesischer Arbeiter_innen zu genehmigen, ohne vorher ein bilaterales Handelsabkommen abzuschließen worden wäre, das die Internationale Migrationsorganisation IOM kontrolliert hätte. Auch deswegen wird das israelische-chinesische Abkommen abgelehnt.
Israel hat in anderen Fällen bilaterale Handelsabkommen abgeschlossen, welche die Rechte migrantischer Beschäftigter garantieren und sie vor der Ausbeutung durch private Arbeitsagenturen schützen. Im Fall von China ist nun eine andere Entscheidung getroffen worden. In der Vergangenheit gab es Informationen, denen zufolge jeder Arbeiter, der im Rahmen solcher Abkommen angeworben wurde, bis zu 30.000 US-Dollar für seine Arbeitserlaubnis zu zahlen hatte. Diese „Kafala“ macht die Beschäftigten in den ersten drei Jahren ihres Aufenthaltes in Israel zutiefst abhängig von ihren Chefs. Es macht es ihnen unmöglich, sich gewerkschaftlich zu organisieren oder auch nur in gleichberechtige Konkurrenz zu anderen Beschäftigten zu treten.
Gewerkschaften und Menschenrechtsorganisationen rufen die israelische Regierung auf, neue Arbeitsmöglichkeiten für einheimische Beschäftigte zu schaffen und migrantische Beschäftigte nur aus Ländern anzuwerben, mit denen ein bilaterales Handelsabkommen besteht.




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